Bereits im August letzten Jahres beschäftigte sich die Vorstandschaft mit der Frage, ob wir es nach dem großen Erfolg von 2010 nochmal mit einer Filmmusiknacht versuchen sollten. Dieser ganze Stress, die viele Proberei - haben die Musiker nochmal Lust, so etwas durchzuziehen? Wir machten eine kleine Umfrage und siehe da - bis auf ein paar wenige waren alle Musiker dafür. Also war's entschieden: Die 2. Filmmusiknacht wird angeschoben. Ein Termin war schnell gefunden: 20. April 2013.
Bereits im September 2012 wurden in kleiner Runde die ersten Stücke ausgesucht, denn "große Ereignisse werfen ja bekanntlich ihre Schatten weit voraus!". Im Dezember, direkt nach dem Weihnachtskonzert, ging es nahtlos weiter und das konkrete Programm wurde festgezurrt. Schließlich wollten wir gleich im Januar wieder mit den Proben beginnen. Unmengen von Notenmaterial musste wieder ausgeteilt werden, das Programmheft wurde vorbereitet, Plakate mussten entworfen, Sponsoren gesucht werden und, und, und... Im Januar wurde dann auch bereits mit dem Schnitt der ersten Filme begonnen, schließlich galt es, inklusive 2 Zugaben 12 Filme zu schneiden.
Die Zeit raste, Email- und Telefonleitungen liefen heiß. Es wurde geprobt und geprobt und geprobt. Unermüdlich war Wolfi im Einsatz, organisierte dort, telefonierte da und war, wie bereits 2010, der Motor des Ganzen. Unser Dirigent Dietmar wurde nicht müde, an vergessene Vorzeichen zu erinnern, Tempiwechsel einzufordern und Tonartwechsel herauszuarbeiten. Mit Sachverstand und Geduld (die bei ihm grenzenlos zu sein scheint) holte er wieder alles aus uns heraus.
Aber dann war es endlich soweit: Die Halle wurde wieder dekoriert mit Plakaten und Sternen. Diesmal hatten wir zudem dreidimensionale Plakataufsteller, die ein besonderer Hingucker waren. Bereits oben vor dem Eingang wurden die Besucher von einem roten Teppich empfangen, unserem "Walk of fame", auf dem jeder Musiker seinen eigenen Stern hatte.
Nachdem wir punkt 20.00 Uhr mit der "Tagesschau"-Melodie begonnen hatten, konnte Christian, der dankenswerterweise wieder die Moderation übernommen hatte, die einzelnen Stücke ankündigen.
Nach "Der erste Ritter" folgte gleich einer der Höhepunkte: "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel". Das war laut Dietmar eines der schwersten Stücke des Abends. Es war ganz gut, dass wir dafür schon für das letzte Weihnachtskonzert vorgearbeitet hatten. Ich glaube, spätestens mit "König der Löwen" hatten wir dann das Publikum auf unserer Seite. Die herrlichen Filmausschnitte in Verbindung mit der eingängigen Musik fesselten die Zuhörer. Kurz und knackig dann "I will follow him" aus "Sister Act". Dann kam das Hammer-Stück, mit 13 Minuten auch das längste des Abends: "Der letzte Mohikaner". Durch die ruhige Melodie war es technisch nicht allzu anspruchsvoll, aber schräge Akkorde (die Dietmar optimistisch als "spannungsvoll" bezeichnete) waren von der Intonation her schon anspruchsvoll. Die Pause hatten wir dann auch nötig, denn anschließend ging es rasant weiter mit "Die glorreichen Sieben". Ganz entzückende Filmausschnitte von Mogli, der Elefantenparade und Balu, dem Bären, machten "Das Dschungelbuch" zu einem Lieblingsstück des Publikums. Dieses Stück war einfach schön zum Zuhören und Zuschauen. Eine große Herausforderung war "James Bond Selection" - große Tempiwechsel machten uns das Leben schwer. Über "Wickie" kamen wir auch schon zum Schlussstück: "Fluch der Karibik".
Der Schlussapplaus war überwältigend - viele Zuhörer sind aufgestanden. Das war richtig klasse! Die erste Zugabe setzte noch einen drauf: "Dick und Doof". Die Musik hat uns zwar auch ein bisschen geplagt, aber die Filmausschnitte waren einfach zu göttlich. Als zweite Zugabe hatten wir "My heart will go on" vorbereitet. Nachdem (ich fand's klasse) der Beifall noch nicht aufhörte, spielten wir noch einmal "Sister Act".
Es war ein toller Abend. D A N K E an alle!
Jetzt liebe Musiker heißt es: Schalter umlegen und Unterhaltungsmusik proben - das Jahr geht schließlich weiter.
Christine Jahn