Musikbegeisterte junge Männer waren es, die sich im Frühjahr 1947 zusammentaten und die Blaskapelle "Frohsinn Burghagel" gründeten. Georg Zett, Konrad Klocker, Fritz Rettinger, Xaver Grasberger, Paul Ruf und Herman Urban aus Burghagel, Josef Rehm aus Landshausen und Franz Langheinrich aus Oberbechingen nahmen die ersten Unterrichtsstunden unter der Leitung von Herrn Gräßle aus Landshausen.

Während der Nachkriegszeit erfolgte die Beschaffung der Instrumente vielfach durch Naturalientausch. Im Jahre 1949 erfolgte der Anschluß an die "Blas- und Tanzkapelle Lanzinger" aus Altenberg, deren 1. Vorsitzender Christian Lanzinger war.

Mit dem Fahrrad wurden die zweimal wöchentlich abgehaltenen Proben unter Leitung von Kapellmeister Luitpold Lanzinger besucht. 1952 war die Kapelle soweit gereift, dass von nun an jede Feier musikalisch umrahmt werden konnte. Seit dieser Zeit bildet das Weihnachtskonzert am Jahresende den Abschluß und den musikalischen Höhepunkt des Vereinsjahres.

17 aktive und 22 passive Mitglieder konnte der Verein 1954 verzeichnen.

Im Jahre 1957 wurde die Kapelle Mitglied beim Bund "Süddeutscher Volksmusiker".

Große Erfolge in der Oberstufe wurden bei Wertungsspielen beim Bezirksmusikfest in Crailsheim, dem Bundesmusikfest in Ludwigsburg und dem Musikfest in Bächingen erzielt.

Die Fahnenweihe des Schützenvereins 1960, sowie das Gauschützenfest 1963 in Burghagel umrahmte der Verein musikalisch.

Ab dem Jahre 1964 übernahm Anton Rettinger das Amt des 1. Vorsitzenden. Gleichzeitig verließen langjährige Musiker den Verein. Nur mit Blick voran konnte der Verein wieder gestärkt werden. Durch eine Jugendwerbung gelang es 11 Schüler für eine Ausbildung durch Dirigent Luitpold Lanzinger zu begeistern.

In der Generalversammlung von 1965 wurde der Beschluss gefasst, die Kapelle "Blas- und Tanzkapelle Lanzinger" in den "Musikverein Burghagel" umzubenennen.  

Für viele Musiker ist der internationale Auftritt beim Frühlingsfest in Bregenz im Mai 1968 in unvergesslicher Erinnerung. Im selben Jahre wurde die Kapelle mit einer neuen Uniform ausgestattet.

Als Luitpold Lanzinger 1968 sein Amt als Dirigent niederlegte, übernahm Walter Pfeifer die musikalische Leitung.
Das Musikfest 1972, anlässlich des 25-jährigen Bestehens, war mit 35 Musikkapellen beim Festzug ein großer Erfolg. Der Verein zählte im Jubeljahr 25 aktive und 65 passive Mitglieder.

Beim hundertjährigen Gündungsjubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Burghagel im Juni 1976 trat der Musikverein als Festkapelle auf, dabei wurden erstmals die neuen Westen vorgestellt.

Großes Augenmerk richtete der Verein in den Folgejahren auf die Jugendarbeit. Unter der Leitung von Manfred Lipp wurde im Jahre 1977 eine Jugendkapelle mit 26 Musikern gegründet. Der erste öffentliche Auftritt war an der Weihnachtsfeier desselben Jahres.

Seit dem Jahr 1979 spielt der Musikverein beim jährlich stattfindenden Dorffest der Burghagler Vereine.
Mit zünftiger Unterhaltungsmusik begeistert der Verein seit 1983 die zahlreichen Gäste aus nah und fern beim Starkbierfest im Gasthaus "Zum Löwen".

Im Jahre 1984 konnte Dirigent Dietmar Lanzinger verpflichtet werden. Seiner hervorragenden Arbeit ist die Verbesserung der musikalischen Gestaltung, sowie die gute Klangkultur des Vereins zu verdanken.

Bereits 1986 wurde beim Bundeswertungsspiel in Wertingen wieder ein erster Rang mit Auszeichnung erlangt.

Das 40-jährige Vereinsjubiläum wurde im August 1987 gefeiert.

Nach 26 Jahren als 1. Vorsitzender übergab Anton Rettinger 1990 sein Amt an Wolfgang Schreiner. Für seine langjährige Vorstandstätigkeit wurde Anton Rettinger beim Weihnachtskonzert 1990 zum Ehrenvorstand ernannt. Sein besonderes Anliegen war es immer, die Jugend für die Ausbildung an einem Musikinstrument zu gewinnen, um somit den Fortbestand des Vereines zu sichern. Unter seiner Vereinsführung wurde das 25- bzw. 40-jährige Vereinsjubiläum gefeiert.

Auf den neuen Vorstand und seine verjüngte Vorstandschaft kam gleich die große Bewährungsprobe in Form der Mitarbeit bei der Erstellung des neuen Bürgerhauses zu. Der Bau, in dem u.a. der neue Probenraum des Musikvereines untergebracht ist, begann im August 1990. Seit der Einweihung 1992 finden die wöchentlichen Proben, die bis zu diesem Zeitpunkt im Gasthaus "Zum Löwen" abgehalten wurden, im neuen Vereinsheim statt.

Einen großen musikalischen Erfolg stellt das Wertungsspiel beim 14. Bezirksmusikfest des ASM 17 in Syrgenstein 1995 dar. Hier wurde ein erster Rang mit Auszeichnung erreicht. Der Musikverein war neben einem Spielmannszug die einzige Kapelle, der diese Auszeichnung zu Teil wurde.

In den Folgejahren wurde unter großen Anstrengungen eine neue Tracht hinsichtlich des 50-jährigen Jubiläums beschafft. Diese Tracht wurde erstmals am 3. Mai 1997 beim Jubiläumskonzert des Vereins der Öffentlichkeit vorgestellt. Vom 6. bis 8. Juni 1997 wurde dann mit einem großen dreitägigen Fest unser 50jähriges Bestehen gefeiert.

Bei einem Wertungsspiel für konzertante Blasmusik in Dillingen/Fristingen wurde 1999 ein "erster Rang mit Auszeichnung" erreicht.

Am 28. April 2007 feierten wir in der Turn- und Festhalle in Bachhagel mit einem Jubiläumskonzert das 60-jährige Bestehen.Zu diesem Zeitpunkt zählte der Verein 158 Mitglieder, davon waren 42 aktive Musiker. Im selben Jahr fand zum ersten Mal unsere "Sommerserenade im Pfarrgarten" statt.

Zum ersten Mal veranstaltete der Bezirk 17 des ASM am 13. April 2008 ein "Wertungsspiel für traditionelle Blasmusik". Hierbei wurden wir mit dem Prädikat "mit sehr gutem Erfolg" ausgezeichnet.

Zu Beginn des Jahres 2010 hat der Musikverein Burghagel e.V. 155 Mitglieder, davon sind 40 aktive Musiker.

Im Herbst 2017 gab 1. Vorsitzender Wolfgang Schreiner sein Amt nach 27 Jahren an der Spitze des Vereins ab. Um die Verantwortung und die Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen, wird künftig ein Führungsteam aus bis zu drei gleichberechtigten Vorsitzenden den Verein leiten. Dazu war es nötig, eine neue, zeitgemäße Satzung auszuarbeiten. Diese wurde bei der MItgliederversammlung am 22. September 2017 von den Vereinsmitgliedern einstimmig beschlossen. Als neues Führungsteam wurden gewählt: Armin Gruber, Stefanie Seeger und Manuela Seifert.